Das Böllerschießen an sich ist Pflege alten Brauchtums und hat sich vom Kriegsbrauch zum Volksbrauch entwickelt. Der Ursprung reicht bis in das 14. Jahrhnndert zurück.
Seit frtihester zeit verwendet der Mensch Hilfsmittel um Lärm zu erzeugen. Sinn und Zweck war es, auf militätischem Gebiet schnellstmöglich eine Warnung zu verbreiten. Aber auch als Ausdruck der Freude und zum Abwehren und Vertreiben von Dämonen wurde viel Lärm gemacht. Zur Ausübung dieses Treibens verwendete man Glocken, Peitschen Klappem oder ähnliche Dinge.
Mit der Entdeckung des Schießpulvers ergab sich die Möglichkeit, im großen Umkreis Lärm zu erzeugen. Dazu verwendete zunächst die vorhandenen Schußwaffen. Später wurden die eigentlichen Böller entwickelt.



Klein angefangen haben unsere beiden Böllermeister mit einem Standböller. Aber auch mit solch einem zierlichen Gerät kann man weit hörbare Böller setzen.

Als Böller bezeichnet man ein Gerät, in dem eine Pulverladung eingebracht und anschließend gezündet wird, so daß ein lauter Knall weithin zu hören ist. Es gibt unterschiedliche Bauformen von Böllern. Alle haben eines gemeinsam:
sie dienen nur zur Erzeugung eines lauten Knalls und sind für Kriegszwecke nicht geeignet. In unserer Schützengesellschaft wird hauptsächlich mit Standböllern geböllert. Aber auch eine Böllerkanone und Handböller sind vorhanden.

Das Brauchtum des Böllerschießens hat sich regional unterschiedlich entwickelt. Es reicht vom Weihnachts-, Neujahrs- und Hochzeitsschießen, bis hin zum Böllern zur Eröffnung von Volksfesten, zu Geburtstagen und Jubiläen, großen Ereignissen und auch zur letzten Ehre am Grab. Während es in Gegenden wie beispielsweise dem Berchtesgadener Land zahlreiche Böllerschützenvereine gibt, in denen das Böllern im Mittelpunkt steht, so konzentriert sich in unserer Region das Hauptaugenmerk auf das sportliche Schießen. Allerdings legt auch hier jeder Verein Wert auf eigene Böller. Dies wird immer wieder zum jährlich stattfindenden Eichsfelder Böllerschießen eindrucksvoll gezeigt.



Die neue Böllerkanone der Schützengesellschaft, wurde von Heiligenstädter Bürgern und Unternehmen gesponsert.
Die feierliche Übergabe durch den Bürgermeister erfolgte anlässlich der 700 Jahrfeier am 12. Juni 2005.

In unserer Schützengesellschaft wird das Böllerschießen hauptsächlich zum Schützenfest gepflegt. Sowohl zur Eröffnung, beim Abholen des Königs, zum Königschießen als auch zum Festausmarsch wird geböllert. Daß zur Eröffirung des Stadtfestes geböllert wird, ist seit Jahren Tradition. Aber auch zu Hochzeiten, Geburtstagen, und anderen privaten Feierlichkeiten kann man unsere Böllermeister mit ihrem Gerät engagieren. Auf dieses Angebot greifen auch gern andere befreundete Vereine zurück.




Zum Böllertreffen 2005, welches von unserer Schützengesellschaft ausgerichtet wurde, gab der Bürgermeister den ersten Schuß ab.

Bei allem Spaß am Böllern darf eines nicht vergessen werden - die Sicherheit. Böllermeister zu sein ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Das beginnt mit der Ausbildung. Wer Böllern will, muß einen Schwarzpulverlehrgang absolvieren. Danach geht es an die Beschaffung des Böllers - viele Böller werden von handwerklich geschickten Böllermeistern auch selbst gefertigt. Dieser muß dann beim Beschußamt geprüft und mit einem Beschußstempel versehen werden. Weiternin muß sich der Böllermeister um die Beschaffung des Pulvers und die Einholung der Genehmigungen kümmern. Und nicht zuletzt ist er während des Böllerschießens für die Sicherheit verantwortlich.

Böllertreffen 2007

Das Böllertreffen 2007 fand vor der malerischen Kulisse der Burg Scharfenstein statt. Anbei einige Impressionen.

Bildergalerie Böllertreffen 2007



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